Gott auf der SPUR

08. Juli 2015 von Bernhard Rauch

Wer eine Reise tut, kann viele Geschichten erzählen. Nicht nur wenn man aus dem Urlaub kommt. Über 20 Teilnehmer des Glaubenskurses SPUR8 haben Geschichten erlebt im Land des Glaubens, auch dieses Jahr wieder. Auf SPURensuche haben wir uns begeben und sind auch gemeinsam erste Schritte gegangen. Es wurde klar, dass eigene Gotteserlebnisse, wie auch immer sie persönlich "erlebt" oder individuell "gedeutet" werden, immer als möglich erachtet werden können.

GS1 SPUR8Denn Gott achtet auf uns! Aber achten wir auf Ihn? Auf welcher SPUR können wir Ihn unmittelbar betrachten? Diese und ähnliche Fragen kamen im Kurs zur Sprache. Und eine derartige Betrachtung dieser (Achtung!) Zahl-Wort-Beziehung liegt beim Namen des SPUR8-Kurses auch nahe. Eine andere Deutung könnte sein, an acht Abenden auf die SPUR Gottes zu kommen, so wie der von der Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste (AMD) der EKD den Kurs konzipiert hat.

Die acht SPURen, in die uns Andreas Möller anschaulich einführte waren:

  1. GOTT und die Gottesvorstellung der Bibel und unsere Gottesbilder.
  2. Der eigene/eine SINN im Leben, und wie wir ihn entdecken können.
  3. Der GLAUBEN und die oft inneren Verletzungen und Zweifel die dagegen stehen.
  4. Die SÜNDE, welche wir nicht als eine böse Tat sondern als einen alltäglichen Zustand verstanden haben, wie durch eine Mauer von Gott getrennt zu sein.
  5. Das Leben und Sterben von JESUS, wie er durch seinen Tod die Trennmauer für uns durchkreuzt hat; Jesus als Tür, der unsere eigene SPUR zu Gott anführt.
  6. Wie wir durch Jesus Gott nahe sein können, wie wir also CHRIST WERDEN.
  7. Wie wir mit Hilfe des Heiligen Geistes trotz Anfechtungen CHRIST BLEIBEN können.
  8. Wie wir der SPUR Gottes folgen und eine lebendige ANTWORT geben können.

GS1 2015 VortragOb "alte Hasen", "Wiedereinsteiger" oder "Unerfahrene" im Glauben, jeder konnte "seine" SPUR zu Gott suchen. Trotz solcher Unterschiede und auch unterschiedlicher Deutungen kam eine vertraute Atmosphäre unter den Teilnehmern durch unsere Gesprächsgruppenleiter schnell zustande. Auch das allabendliche, leckere Zwei-Gänge-Menü (wie immer so auch diesmal wieder dankenswerterweise von unseren Hauskreisen zu bereitet) ließ eine echte Tischgemeinschaft entstehen. Manche Hauskreise dürfen sich so über neue Teilnehmer freuen und gar manche Freundschaft wurde neu geknüpft.

GS1 2015 VolkenrodaDer SPURensuche ins Land des Glaubens schloss sich eine Exkursion ins Kloster Volkenroda an. Rückblickend schob sich dabei das Thema Wunder in den Vordergrund. Etwa, wie die Geschichte des Klosters verlaufen ist. Nach fast einem halben Jahrtausend ohne Klosterleben hauchte im Jahre 1994 die Jesus-Bruderschaft Gnadenthal mit einer Kommunität wieder Glaubensleben ins Kloster Volkenroda. Das Wunder einer lebendigen, ökumenischen Klostergemeinschaft mit Ora et Labora (Beten und Arbeiten), Gottesdiensten, Bildungsangeboten und Bio-Landwirtschaft konnten wir bestaunen und während des gerade stattfindenden musikalischen Sommerfestes auch live beobachten.

Geschichten können wir auch vom Wunder des Wiederaufbaus erzählen, der fast vollständig verfallenen Klosterkirche und -gebäude, z.B. wie die Renovierung aus höchst unterschiedlichen Richtungen mit Geld bedacht wurde. Oder das Wunder einer hochgeachteten mobilen (!!) Immobilie. So wurde der Christus-Pavillon als Gotteshaus von der EXPO 2000 in Hannover nach Volkenroda verlagert und wird seitdem hier als Gotteshaus von nah und fern rege besucht und gerne genutzt.

Angesichts dessen betrachteten wir auch die Möglichkeit eigener, persönlicher Wunder, die Gott bei uns anstellen kann (oder bereits angestellt hat). Wir nahmen uns vor, künftig auf die Wunder Gottes mit uns zu achten. In dem wir das Wort Gottes, z.B. mit den täglichen Losungen auf uns selbst beziehen. In dem wir den Mut aufbringen, uns vom Wort Gottes direkt angesprochen zu fühlen und es auf uns selbst hin zu deuten. So können wir Gott auf die SPUR kommen, seiner Geschichte und seinen Geschichten, die Er hier und jetzt mit uns selbst schreibt und auch noch schreiben will. Fürchten wir uns nicht zu glauben, geben wir künftig mehr auf Ihn acht!